Johannes-Gruß, 1. März

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

vor einigen Jahren stand ein Reiseführer mit seiner Gruppe in Ahlbeck auf der Seebrücke und spulte sein unterhaltsames Programm ab. "Wir stehen hier im Zentrum Europas", sagte er. Das war gar nicht so abwegig, wie es klang. Normalerweise gilt Vorpommern für die meisten in Deutschland als das Ende der Welt. Das ist die gefühlte Wahrheit. Geografisch liegen wir aber ziemlich im Zentrum des Kontinentes. Es ist eben Ansichtssache.

Manchmal fühle ich mich vor Gott auch verlassen. Was sollte ER für ein Interesse haben an mir, an uns, "am Ende der Welt"? Dann geht es mir wie jedem, der Psalm 13 betet: "HERR, wie lange willst du mich so ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?"

Aber vielleicht ist auch das Ansichtssache? Mein Gefühl sagt mir, Gott hat mich vergessen, aber in Wirklichkeit bin ich im Zentrum seiner Aufmerksamkeit. Wie das sein kann, dass Gott jeden Menschen im Fokus seiner Aufmerksamkeit hat, weiß ich nicht. Aber genau das glauben wir. Es bleibt wohl Grund zum Staunen.

Bis Sonntag!

Herzliche Grüße

Torsten Kiefer

Zurück