Johannes-Gruß, 06. September

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

Touristenhüte sahen vor einigen Jahren noch anders aus.

Ich sitze in der Altstadt und schaue mir Leute an. Früher waren es die Schlapperhüte. Heute sind es eher die kecken, italienischen Modelle. Einige tragen Schirmmützen. Dort links ist jemand mit Baskenmütze. Und gerade lief eine junge Frau mit einem Zimmermannshut an mir vorbei.

Irgendwie bin ich zu lange im kirchlichen Dienst; unwillkürlich muss ich an die Wortverwandtschaft von Hut und behüten denken. „Der Herr segne und behüte dich.“ (4. Mose 4,6,24)

Ich habe den Eindruck, dass überwiegend Touristen Hüte tragen. Gibt es da einen Zusammenhang? So wie viele eher im Urlaub, seltener im Alltag an den denken, der uns behütet?

Vielleicht sollten wir den Mund-Nase-Schutz Atemhut nennen. Das Ding soll uns ja vor einer Infektion behüten. Vielleicht wäre uns der Gedanke dann wieder näher, dass unser Leben letztlich in der Hand des Schöpfers liegt. Von ihm behütet: Unser Leben und auch unser Sterben.

„Der Herr segne und behüte dich.“

Sonntag feiern wir Gottesdienst auf der Wiese. Sind Sie dabei? Versuchen Sie es doch mal wieder!

Herzliche Grüße,
Torsten Kiefer

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