Johannes-Gruß, 07. August

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

laut einer online-Umfrage glaubt jeder 2. Deutsche an Engel. Laut einer anderen Umfrage glauben insgsamt mehr Menschen an Engel, als an Gott.

Warum das so ist? Darauf gibt es bestimmt mehrere Antworten. Es scheint jedenfalls leichter zu glauben, jeder Mensch hat einen Schutzengel, als an einen Gott, der überall zugleich ist. Engel begegnen uns auf Schritt und Tritt. Nicht nur in der Kunst. Die Erstklässlerinnen haben z.B. zum Schulanfang einen reflektierenden Engel bekommen, der sie ganz praktisch im Straßenverkehr schützen soll.

Ich finde Engel und Gott gehören eigentlich zusammen. In der Bibel werden sie oft in einem Atemzug genannt. Sowie in der Losung am Dienstag: "Gelobt sei Gott, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die ihm vertraut haben" (Daniel 3,28).

Dieser Ausruf kommt aus dem staunenden Mund des babylonischen Königs Nebukadnezar, alles andere als ein gläubiger Mensch. Aber er sieht, wie drei jüdische Männer, die er gerade selber zum Tod durch Verbrennen verurteilt hat, durch einen vierten Mann, der plötzlich dazukommt, gerettet werden. Dieser Mann hat nichts gemein mit einem niedlichen Schutzengel oder einem praktischen Reflektorengel, aber er rettet und bewahrt die drei Männer, die sich mutig zu Gott bekannt haben und deshalb sterben sollten. Nebukadnezar staunt und ich kann nur empfehlen, die Geschichte im Danielbuch einmal nach zu lesen. Und ebenso zu staunen über Gott, der Mittel, Wege und Engel hat, um zu sein, wo es nötig ist.

Bis Sonntag!

Herzliche Grüße
Susanne  Kiefer

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