Johannes-Gruß, 08. Oktober

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

ich denke an den 7. Oktober 1987.

Zur Erinnerung: Der 7. Oktober war der Nationalfeiertag der DDR. Es war ein Mittwoch. Wir hatten JG - Junge Gemeinde, sprich: Jugendtreff. Und anlässlich unseres Treffens hatten wir im Gemeindezentrum Knieper West in Stralsund einen Aushang gemacht. Ein kleines Haus. Ein kleiner Zettel. In etwa so: "7. Oktober, JG, Thema: Wie alles anders werden kann." Ich habe das genaue Thema vergessen. Vielleicht sollte es um Paulus gehen; einer, bei dem alles anders wurde.

Gewöhnlich kamen zur JG 25 junge Leute. An diesem Tag waren wir fast 50. Einige von ihnen waren mit Sicherheit dienstlich da.

So etwas konnte es nur damals geben. Ein kleiner Zettel zur richtigen Zeit: Wie alles anders werden kann. Und die Leute kommen, weil sie Sehnsucht danach haben. Oder weil sie zur Stasi gehörten.

Zu Jesu Zeiten war es auch so. Er wurde entdeckt und die Leute kamen. Und er hat nicht erst Motive erforscht. Er hatte Mitleid und heilte.

Matthäusevangelium, Kapitel 14: Jesus fuhr mit dem Boot zu einer abgelegenen Stelle, um allein zu sein. Die Volksmenge hörte davon und folgte ihm. Die Menschen kamen auf dem Landweg aus den umliegenden Orten herbei. Als Jesus ausstieg, sah er die große Volksmenge. Da bekam er Mitleid mit den Menschen und heilte die Kranken unter ihnen.

Sie dürfen Sonntag in den Gottesdienst kommen. Egal aus welchen Motiven. ;) - Mal sehen, ob dieser kleine Zettel große Wirkung hat.

Herzliche Grüße
Torsten Kiefer

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