Johannes-Gruß, 1. März 2019

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

es gibt so manche Dinge im Leben, vor denen drücke ich mich lange herum. Endlich das klärende Gespräch suchen. Endlich mal die endgültige Entscheidung treffen. Endlich den Auftrag ganz zu Ende bringen. Ich weiß ja, eigentlich wäre es das Richtige. Und irgendwann muss ich mich ja doch überwinden. Warum schiebe ich es nur so lange auf?

Im Wochenspruch lese ich, wie Jesus zu seinen Jüngern sagt: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn (Lk 18,31).

Das klingt entschlossen. Worte von jemandem, der weiß, was zu tun ist und es auch gleich angeht. Jesus geht nach Jerusalem, obwohl er weiß, dass ihn in dort nichts Gutes erwartet. Er geht seinem eigenen Tod entgegen. Jesus verdrückt sich nicht. Er geht die Schritte, die ich nie freiwillig gehen könnte. Jesus bringt Gottes Mission, die Menschen zu retten, zu Ende. Durch ihn löst Gott sein größtes Versprechen ein.

Das Schöne ist: Das Jesus diesen unzumutbaren Weg gegangen ist, wird am Ende sogar ein Grund zum Freuen für die Menschen. Das konnte vorher wohl kaum einer glauben.

Auf meinem Lebensweg und im Alltag brauche ich immer wieder viel Vertrauen, dass es sich lohnt, die Mühe zu machen. Das Gott auch in den herausfordernden Zeiten das Ziel kennt.

Da hilft nur eines: Ein Schritt vor den Anderen setzen. Tapfer eine Aufgabe nach der anderen angehen.

Am besten geht das gemeinsam mit anderen. 

Sehen wir uns am Sonntag? 

Herzliche Grüße
Miriam Wolf, Gemeindepraktikantin

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