Johannes-Gruß, 1. September 2016

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

Zitat:

"Werde ein selbstbewusster Erste-Reihe-Sitzer. Anfangs fühlt es sich mitnunter merkwürdig an, das verschwindet aber recht schnell und schon bald wirst du dich deutlich besser fühlen" (Franka Haak und Carolin Burchardt, OZ, 1. Sep 2016, S. 16) 

Überrraschung! Was auf den ersten Blick wie ein Aufruf an Gottesdienstbesucher aussieht, findet sich in einem Artikel zum Schulanfang mit dem Untertitel "Wie verunsicherte Kinder ihre Selbstzweifel überwinden können." Trotzdem: Das gefällt mir.

Erstens, weil das für eine Gemeinde ein gutes Ziel ist: Selbstbewusste Kinder. Dabei denke ich zuerst an Kinder im eigentlichen Sinne. Die sollten wir im Blick behalten. Und dann denke ich auch an die Kinder über 20, 40 oder 80, also Erwachsene als Kinder Gottes. Kind wird man. Unverdient. Durch Geburt. Man kann es sich nicht erarbeiten. Wie es heute in den Herrnhuter Losungen steht: "Der Herr hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide." (Psalm 100,3)

Zweitens sind "selbstbewusste Kinder" ein gutes Ziel für eine Kirchengemeinde, weil wir allen Grund haben, uns sehr bewusst zu sein, wer wir geworden sind. Für Sonntag werden die Herrnhuter Geschwister folgenden Satz ausgelost haben: "Wir haben einen Gott, der da hilft, und den Herrn, der vom Tode errettet." (Psalm 68,21) Das kann selbstbewusst machen. Nicht überheblich, sondern selbstbewusst im gesunden Sinn.

Um sich daran erinnern zu lassen, dafür lohnt es sich, in den Gottesdienst zu kommen. Selbst wenn man zu spät sein sollte und nur noch die erste Reihe frei ist... Auf denn, bis Sonntag! Oder in Anlehnung an die Überschrift des Artikels vom Anfang: "In kleinen Schritten zum selbstbewussten..." Gotteskind.

Herzliche Grüße

Torsten Kiefer

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