Johannes-Gruß, 11. März

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

gestern habe ich meinen Onkel beerdigt. Er durfte 83 Jahre alt werden und hat das Leben mit seinen Höhen und Tiefen ausgekostet. Heute habe ich an einer Gedenkandacht für eine 16-jährige Schülerin teilgenommen. Sie starb an einer Krebserkrankung. Sie hat das Leben geliebt und wurde mitten herausgerissen.

Heute Morgen lese ich passend dazu: "Und wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern." Mt. 6,27 Ja, denke ich, wir können viel machen, aber am Ende werden wir doch sterben, mit 83 oder mit 16. Wie wenig ein Menschenleben wert ist, wird uns ja gerade auf erschreckende Art und Weise vor Augen geführt.

Und trotzdem, wir sind nicht hilf- oder trostlos dem Tod ausgeliefert. Der Ausspruch von Therese Lisieux, einer französischen Ordensfrau verweist die Macht des Todes auf ihren Platz. "Nicht der Tod wird mich holen, sondern Gott." Unser Leben und Sterben ist in seiner Hand. Auch den Toten im Krieg, denen niemand die Hand hält, wenn sie sterben, hält er in seiner Hand.

Vom ersten Wort bis zum letzten Atemzug, alle meine Zeiten in deinen Händen. Alles wann und wozu des Lebens gehört dir.

Wie Jesus durch Todesangst hindurch zur Annahme seines Todes gefunden hat, hören wir am Sonntag. Sind Sie dabei?

Herzliche Grüße
Susanne Kiefer

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