Johannes-Gruß, 14. Januar

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

es ist gerade Gebetswoche. Das Thema der Tage ist: Der Shabbat. Heute Abend beginnt tatsächlich der Shabbat. Überall auf der Welt wünschen sich Jüdinnen und Juden: Shabbat schalom! Und dann beginnt bei Sonnenuntergang der Ruhetag.

Als wir die Konfirmanden am Mittwoch gefragt haben, wie es bislang mit dem Gottesdienstbesuch ausgesehen habe, sagten viele: Das schaffe ich zeitlich nicht. Ich habe Sonntags immer so viel zu tun.

Das kann man glauben oder nicht. Der Sabbat beginnt unabhängig von den vielen Dingen, die unerledigt sind. Und ich bin aufgefordert mitzumachen. Gut, bei uns Christen hat sich der Sonntag als Ruhetag durchgesetzt, aber die Idee bleibt dieselbe: Einmal in der Woche ernst nehmen, dass Gott der Schöpfer ist; nicht wir. Einmal in der Woche mich nicht so ernst nehmen. Dafür den Auferstandenen. Einmal in der Woche Zeit haben, Gottes Werke zu betrachten und zu genießen.

Das Thema für heute Abend heißt genauer: Der Sabbath und die Freude. Eigentlich müssten wir uns an einem gemütlichen Ort zum Essen treffen. Denn wussten Sie, dass es für Juden ein Gebot gibt, am Shabbat etwas zu genießen? Das ist doch mal was! Ein gutes Essen. Gemeinschaft. Erholung. Lassen Sie es sich gut gehen!

Wegen Corona können wir es uns nicht gemütlich machen. Wir treffen uns stattdessen draußen. 19:30 Uhr auf der Wiese in der Kemnitzer Wende. Wir essen nicht. Vielleicht sind wir nur fünf, vielleicht dreißig. Egal. Wir werden auf jeden Fall frieren und beten. Und uns trotzdem an der Nähe Gottes freuen. Wer weiß, vielleicht ist das der Einstieg in einen genüßlichen Abend.

Herzliche Grüße
Torsten Kiefer

P.S.: Sonntag feiern wir 11:30 Uhr Gottesdienst. Es geht weiter mit unserem Jahresthema "Das Vaterunser". Wir sind am Sonntag bei der Bitte angekommen "Dein Reich komme!"

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