Johannes-Gruß, 16. Februar

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

es gibt Wege, die kenne ich in- und auswendig. Der Treidelpfad am Ryck ist so ein Weg. Der Staub klebt an heißen Sommertagen in jeder Ritze meines Fahrrads, die Pfützen laden nach langen Regentagen zum Reinspringen ein. Und doch kann mich dieser Weg noch überraschen. Nicht, weil ich ein neues Schilfrohr entdecken würde. Aber vielleicht, weil ich dort eine Begegnung habe, mit der ich nicht gerechnet hätte. 
Mit dem Wochenspruch hat Jesus seine Schüler auf einen altbekannten Weg gelotst. „Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn.“ (Lk 18,31) Den Weg in die große Stadt kennen die Zwölf von Kindesbeinen an. Aber auf diesem Weg begegnet ihnen Gott – dort, wo sie ihn am wenigsten vermutet hätten.

 

Seit gestern sind wir wieder auf dem Weg durch die Fastenzeit. Wie jedes Jahr dieselben 40 Tage. Aber dieser uralte Weg hält Überraschungen bereit. Vielleicht, weil wir unterwegs auf Gott treffen, wo wir ihn am wenigsten vermuten würden.
Lasst uns doch gemeinsam ein Stück des Weges gehen. Zum Beispiel am Sonntag im Gottesdienst. 10:00 Uhr in der Johanneskirche.
 
Clemens Steinert

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