Johannes-Gruß, 17. September
Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,
die Zukunft sieht düster aus. Das erzählen mir aktuelle Sience-Fiction Filme, Netflix Serien und die dazu passenden Bücher. Die Erde ein unbewohnbarer, verwüsteter Planet, einzelne Menschen, die ums Überleben kämpfen. Ich bin kein Fan von dieser Art Unterhaltung. Ganz abwegig ist sie trotzdem nicht. Der Bericht des Weltklimarates macht deutlich, dass Naturkatastrophen, Überflutungen, Hitzewellen, Waldbrände und Dürren, wie wir sie jetzt schon erleben noch zunehmen werden. Kriege um knapper werdende Güter und Hunger werden die Folgen sein.
Ich nehme all das Ernst und will die Verantwortung, die wir Menschen für die Zukunft tragen im Negativen, wie im Positiven nicht leugnen. Aber ich merke auch, wie mich diese düsteren Zukunftsprognosen lähmen und bedrücken. Da begegnet mir heute in der Losung ein anderer Entwurf für die Zukunft: "Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes." Evangelium nach Lukas 13, 29
Aus allen Richtungen und Kulturen kommen, gemeinsam am Tisch sitzen und Essen genießen, in Gottes Gegenwart sein. Diese Zukunftsprognose öffnet meinen Blick und gibt mir Hoffnung, das nicht die Katastrophe das letzte Wort behält.
Am Sonntag feiern wir Gottesdienst mitten in der Interkulturellen Woche, mit Menschen aus verschiedenen Kulturen. Ich könnte auch sagen Richtungen. Mit gemeinsamen Essen und Trinken. In Gottes Gegenwart. Auch ein Vorgeschmack auf das, was uns erwartet. Sind Sie dabei?
Herzliche Grüße
Susanne Kiefer