Johannes-Gruß, 17. September

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

neulich habe ich Kaffee für die Gemeinde gekauft. Sieben Päckchen, die waren im Angebot. An der Kasse habe ich über den stolzen Preis gestaunt und mir entgegen meiner Gewohnheit den Kassenzettel geben lassen. Beim Überfliegen stelle ich fest, dass ich für vierzehn Packungen bezahlt habe. Dem Kassierer war das sichtlich unangenehm und ich bekam mein Geld zurück.

Keine schlechte Sache so ein Kassenzettel. Hätte es den schon zur Zeiten von Paulus gegeben, hätte er den Thessalonichern nicht den Satz schreiben müssen, der heute in der Losung stand: "Niemand gehe zu weit und übervorteile seinen Bruder im Handel; denn der Herr ist ein Richter über das alles..." 1.Thessalonicher 3,4

Ich habe mich nochmal vergewissert. Übervorteilen bedeutet laut Definition: "sich durch Geschicklichkeit oder List auf Kosten eines anderen einen Vorteil verschaffen, indem man dessen Unwissenheit ausnutzt."

Hmh, vielleicht doch noch aktuell? Schließlich kann man Dinge, wie Fairness, Teamgeist und gegenseitige Achtung auch nicht per Kassenzettel einklagen und darum geht es doch letztlich, wenn ich meinen Bruder/Mitmenschen nicht übervorteilen soll. Paulus nennt das übrigens Heiligung. Tolle Motivation, oder?

Nun ja, der Kaffee ist jedenfalls gekauft und es gibt ihn bei einem der nächsten Kirchenkaffees auf der Wiese nach dem Gottesdienst. Sind Sie dabei?

Herzliche Grüße,
Susanne Kiefer

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