Johannes-Gruß, 19. Oktober 2018

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

Wovor hatten die Menschen im ausgehenden Mittelalter wohl am meisten Angst? Die Frage stand im Religionsunterricht der 7. Klassen im Raum. "Vor Gott" sagt jemand und jemand anderes sagt: "Ich finde das gar nicht so dumm, vor Gott Angst zu haben."

Das Gesicht dieser Schülerin geht mir nicht mehr so ganz aus dem Kopf. Nicht, dass sie besonders ängstlich wirkt, aber welche Lebensfrage steht wohl dahinter? Und warum habe ich eigentlich keine Angst vor Gott, diesem Großen, Unbekannten? Nehme ich ihn vielleicht zu wenig ernst?

Dann höre ich in einer Andacht auch in dieser Woche wieder einmal von der Liebe Gottes, die sich im Kreuzestod Jesu manifestiert und denke "Genau !". Wer so selbstlos liebt und bereit ist, alles für mich zu geben, der kann nur für mich sein, der ist auf meiner Seite, auch wenn er nicht alles gut findet, was ich so mache. Da muss einfach alle Angst weichen und Vertrauen Platz machen.

"Denn so sehr hat Gott diese Welt geliebt: Er hat seinen einzigen Sohn hergegeben, damit keinber verlorengeht, der an ihn glaubt." Joh 3,16

Am Sonntag feiern wir diesen liebevollen Gott im Gottesdienst. Sind sie dabei?

Herzliche Grüße
Susanne Kiefer

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