Johannes-Gruß, 2. Dezember

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

schon mal für jemanden den "roten Teppich" ausgerollt? So habe ich gestern im Seniorenkreis in die Runde gefragt. Eine Dame erzählte darauf, wie sie früher als Verkäuferin den Kunden, die Hilfe brauchten, ihre Einkäufe in die Taschen gepackt hat, ihnen die Tür aufgehalten und sie teilweise bis auf die Straße begleitet hat.

Ich war erst ein bisschen überrascht, denn beim roten Teppich habe ich eher an bekannte oder wichtige Persönlichkeiten gedacht, auf deren Besuch man sich besonders gründlich vorbereitet (wobei eine wichtige Persönlichkeit ja auch die Schwiegermutter sein kann). Trotzdem ein schönes Beispiel.

Der Hintergrund zu meiner Frage war ein Satz aus dem Jesajabuch: “Bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserem Gott.” Jesaja 40,3 

Darum geht es im Advent, Gott will bei uns ankommen. Und wir dürfen für ihn den "roten Teppich" ausrollen. Anderen freundlich die Tür aufhalten, könnte durchaus dazu gehören. Und natürlich die eigene Ausrichtung auf ihn. Mitten im Adventstrubel zur Ruhe kommen, ihm in uns Raum geben.

Dazu sind Sie zweifach eingeladen, einmal zum Taizégebet, heute Abend, seit langem mal wieder in der Johanneskirche und natürlich am Sonntag im Gottesdienst in der Johanneskirche.

Herzliche Grüße

Susanne Kiefer

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