Johannes-Gruß, 20. Juni

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

vor kurzem haben wir nach langer Zeit mal wieder Abendmahl gefeiert, auf der Wiese an der Kemnitzer Wende, mit Abstand natürlich und mit Einzelkelchen. Bei den Vorbereitungen kam ein kleiner Junge über die Wiese geschlendert und sah mir neugierig zu. „Ich habe Durst“, sagte er. „Das ist fürs Abendmahl.“ erklärte ich ihm. „Oh,“ sagte er mit staunendem Blick „solange wollt ihr bleiben?“

Ja, so ist es. Für die einen ein fremdes Ritual, mit trockenem Keks und einem Schlückchen Wein, dass einen irreführenden Namen trägt und für die anderen eine wichtige Stärkung auf ihrem Weg als Christen. Etwas, worauf sie auch in schwierigen Zeiten nicht verzichten wollen.

Dann lese ich den Monatsspruch für Juli. Dort heißt es: Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir. (1.Könige 19,7)

Vielleicht war es beim Propheten Elia so ähnlich. Von außen betrachtet nur Brot und Wasser, was er nach einem langen, erschöpften Schlaf vor sich fand, aber ihm war klar, ein Engel hat es dorthin gestellt, damit er, Elia, Kraft und Mut findet seinen Weg weiter zu gehen. 

Wann haben Sie zuletzt ein kleines Zeichen der Stärkung erhalten und wer hat es Ihnen auf den Weg gelegt?

Kommen Sie doch am Sonntag auf die Wiese zum Gottesdienst. Es gibt zwar kein Abendmahl, aber trotzdem Stärkendes.

Herzliche Grüße,
Susanne Kiefer

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