Johannes-Gruß, 20. November

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

eben hatte ich ein nettes Telefonat. Am Ende gab es eine kleine Unsicherheit. Man könne mir noch keine schöne Adventszeit wünschen, bei mir, als Pastorin kommt ja noch der Totensonntag.

Mir ist das Ende dieses Gespräches noch nachgegangen. Tatsächlich ist der Totensonntag ja für viele noch so eine Zäsur, eine Hürde, die man überwinden muss, um sich dann ganz in die Advents-und Weihnachtsvorbereitungen zu stürzen.

In vielen Kirchengemeinden steht an diesem Sonntag trotzdem gar nicht Totensonntag, sondern Ewigkeitssonntag auf dem Programm. Ist das nur so ein Trick, um sich den Sonntag irgendwie schön zu reden? Warum eigentlich der Hinweis auf die Ewigkeit?

Beim Nachdenken muss ich schmunzeln, denn das hat genau mit der Zeit nach dem Ewigkeitssonntag zu tun. Mit der Adventszeit, die uns jedes Jahr vor Augen hält: Jesus wird geboren. Gott kommt in unsere Welt. Die Ewigkeit trifft auf die Endlichkeit. Darum können wir am Totensonntag, unsere eigene Endlichkeit und die unserer Lieben vor Augen, die Hoffnung auf die Ewigkeit feiern.

Ich freue mich, der nächste Sonntag steht der Adventszeit nicht im Weg. Im Gegenteil, weil wir die Adventszeit haben, können wir getröstet Totensonntag und erwartungsvoll Ewigkeitssonntag feiern.

Machen Sie mit? Vielleicht beim Gottesdienst im Dom?

Herzliche Grüße,
Susanne Kiefer

P.S.: Für alle, die zu Hause bleiben: Der Gottesdienst wird live übertragen:

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