Johannes-Gruß, 22. Januar

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

zur Zeit höre oder lese ich ganz oft den Wunsch: "Bleib gesund!" Und ich verstehe die gute Absicht dahinter und tue was ich kann, bewege mich an frischer Luft, esse Obst und Gemüse, treibe Sport (naja, manchmal) und halte Abstand. Und gleichzeitig ärgere ich mich immer ein bisschen über diesen Spruch, ist es wirklich das Wichtigste?

Umso erstaunter war ich, als ich diese Woche in der Bibel den gleichen Wunsch gelesen habe. Dort schreibt Johannes an Gaius: "Es ist mein Wunsch, dass du gesund bleibst und dass es dir in jeder Hinsicht gut geht – so gut, wie das im Hinblick auf deinen Glauben der Fall ist." 3.Johannesbrief 1,2

Der gleiche Wunsch und trotzdem wird deutlich, dass es anderes gibt, was mindestens genauso wichtig ist. Und wie mache ich das, meinen Glauben (in anderen Übersetzungen heißt es übrigens auch Seele oder Inneres) gesund halten? Hier scheint mir das Gegenteil von "Abstand halten" geboten, nämlich in "Verbindung bleiben", mit Gott, seinem Wort (der Bibel) und mit anderen Christen.

Der Kirchengemeinderat hat in dieser Woche entschieden weiter Gottesdienst im Dom zu feiern, natürlich unter den derzeitigen Regeln. Damit wir weiter in "Verbindung bleiben" können und es uns "in jeder Hinsicht gut geht". In Verbindung können Sie, na klar, auch in anderer Weise bleiben. Bitte wählen Sie den für Sie richtigen Weg und bleiben Sie behütet.

Sonntag ist also wieder Gottesdienst. Live und im Livestream. Bis dahin!

Herzliche Grüße,

Ihre Susanne Kiefer

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