Johannes-Gruß, 23. November 2018

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

Im Großen und Ganzen geht es uns gut. So habe ich einem Bekannten gestern geantwortet. Aber das stimmt nicht. In Wirklichkeit geht es uns viel besser. Gerade in dieser Woche habe ich öfter gedacht: "Uns geht es so gut". Wenn ich meine kleine Tochter im Arm halte und sie vor Freude jauchzt. Wenn wir alle um den Tisch sitzen und gemeinsam essen. Wenn ich aus der Kälte ins warme Haus komme. Wenn ich abends müde in mein Bett falle.

Uns geht es so gut. Das habe ich in dieser Woche auch öfter gedacht, weil mir die Bilder und der Bericht vom Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos nicht mehr aus dem Kopf gehen. Dass Menschen in Europa so leben müssen. Abwasser mit Müll und Fäkalien fließt offen durch das Lager, auch dort, wo Kinder spielen. Menschen schlafen in Zelten, obwohl der Winter kommt. Sie sind eingesperrt und müssen warten. In Europa sind sie nicht erwünscht.

Jesus vergleicht einmal das Reich Gottes mit einem Weinbergbesitzer, der allen seinen Arbeitern den gleichen Lohn zahlt, denen, die den ganzen Tag lang fleißig waren und denen die nur eine Stunde im Weinberg gearbeitet haben, das Geld aber trotzdem brauchten.

Uns geht es so gut. Gottes Idee ist eine Welt, in der das Jeder denken und sagen kann. Und ich glaube, es ist seine Schöpferkraft, die das bewirken wird.

"Siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird." Jesaja 65,17

Mehr dazu und was unsere Aufgabe dabei ist? Kommen Sie doch am Sonntag in den Gottesdienst. Es ist Ewigkeitssonntag.

Herzliche Grüße
Susanne Kiefer

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