Johannes-Gruß, 24. April

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

am Freitag kam ich in unser Wohnzimmer und hörte ein merkwürdiges Flattern. Ganz hinten in der Ecke hatte sich eine junge Amsel versteckt. Sie versuchte verzweifelt mit dem Kopf durch die weiße Wand zu entkommen. Es klappte nicht. Ich habe sie mit einem Tuch eingefangen und aus der Ecke geholt. Sofort flog sie los. Direkt auf die nächste weiße Wand zu. Der Durchbruch gelang wieder nicht. Zum Glück war sie jetzt so betäubt, dass ich sie ganz leicht nehmen und an die frische Luft setzen konnte.

„Wie ein Vöglein retteten wir unser Leben, dem Netz des Jägers sind wir entschlüpft. Die Vogelfalle zerbrach, und wir sind frei!“ (Psalm 124,7)

Ich bin nun schon viele Jahre mit Jesus unterwegs. Ich habe Freiheit erlebt und bin sehr dankbar dafür. Aber manchmal lasse ich mich wieder fangen.

Übrigens: Kaum hatte die kleine Amsel die frische Luft im Schnabel, kam die Energie zurück. Sie flog sofort in die Freiheit. Nur – als sie die weiße Wand unseres Schuppens sah, steuerte sie gleich drauf zu und prallte noch einmal ab.

Jetzt ist der Kaffee fertig und danach geht es auf zum Gottesdienst an der frischen Luft. Durchatmen in Gottes Freiheit.

Herzliche Grüße

Torsten Kiefer

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