Johannes-Gruß, 24. August 2018

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

heute ist ein schlechter Tag, um den ersten Rundbrief nach dem Sommer zu verschicken.

Eigentlich wollte ich von dem jungen Mann schreiben. In Norwegen. Nach zwei Monaten Trockenheit kündigte sich Regen an. Der junge Mann hatte Aufsicht in einer kleinen Kirche. Der Regen kam exakt als wir Eltern die Kirche besuchten. Die Kinder warteten im Auto. Und der Regen kam mit Vollgas. 100 m würden reichen, um uns bis auf die Haut nass zu machen. Da zog der junge Mann von der Kirchenwache seine Regenjacke an und gab uns einen Regenschirm und sagte: "Es ist schön, dass es regnet! Ich bringe Sie zum Auto." Das war das beeindruckendste an diesem Kirchlein.

Die Geschichte hat mich mit Ihrer Freundlichkeit beeindruckt. Aber heute kann ich sie nicht unkommentiert erzählen. Denn gestern Abend hätte ich die Möglichkeit gehabt, selber freundlich zu sein. Und ich habe es nicht getan. Natürlich gibt es Gründe dafür. Vielleicht sogar berechtigte. Aber wer kann das beurteilen? Anstatt fröhlich zur Freundlichkeit einzuladen, will ich lieber den Satz aus den Psalmen anfügen, den ich gerade in der Bibel gelesen habe:

"Gedenke, HErr, an deine Barmherzigkiet und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind." (Psalm 25,6)

Bis Sonntag!

Herzliche Grüße
Torsten Kiefer

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