Johannes-Gruß, 25. März

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

auf der Lauer, auf der Mauer sitzt ne kleine Wan... Gerade klingt das Lied von nebenan zu mir herüber. Sie kennen das Lied? Bei jeder Strophe wird es kürzer. Wanze. Wanz. Wan. Wa. W.

Wo sind wir gerade angekommen?

Sie könnten mich so verstehen: Wo sind wir in der C-Pandemie angekommen?
Wer gesund ist, empfindet die Situation vielleicht nur wie Wanz.
Die nötigen Beschränkungen sind auf die Dauer aber für viele wie Wan.
Wer um seinen Job oder sein Geschäft fürchtet, ist vielleicht schon bei Wa.
Wer krank geworden ist, vielleicht nur noch bei W.

Ich dachte aber auch an die Passionszeit. Denn in der Passionszeit wird jeder Verzicht zu einer Erinnerung an Jesus. An sein Leiden. An Jesus, der für uns am Ende auf alles verzichtet hat.
Auf seine Freiheit.
Seine Ehre.
Sein Leben.

Diese Erinnerung an den Verzicht, den Jesus gelebt hat, ist nicht dazu da, um das Leben schlecht zu machen. Er dient dazu, uns in der Hoffnung auf die Auferstehung fest zu machen. Denn dann endet jeder Verzicht irgendwann in einem Lachen: "Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?!" (1. Korintherbrief 15,55)

In diesem Sinne wünsche ich eine gute Passionszeit. Am Ende wird es gut. Richtig gut.

Herzlichst.

Torsten Kiefer

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