Johannes-Gruß, 25. September

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

unser jüngster Sproß hat sich ein Baumhaus gewünscht. Da der älteste Baum im Garten einen Durchmesser von gerade 10cm hat, musste das Baumhaus ohne Baum entstehen. Außerdem sollte das Haus aus den Holzbeständen wachsen, die irgendwo im Schuppen lagerten. Das Teuerste am Baumhaus sind heute - glaube ich - die Vorhänge, die sich die Kleine gewünscht hat. Zur Entscheidung für vorhandenes Material, kam die Idee, keine Parallelen zu konstruieren. Das ist fast gelungen. Nun steht es da. Ohne Baum. Etwas verwirrend kreativ. Und doch solide.

Darf ich dieses windschiefe Haus mit unserer Gemeinde vergleichen?

Eine Kirchengemeinde (im Moment fast) ohne Kirche. Viele Leute, die sich sich einbringen. Kein Zwang, alle parallel zu schalten. Für manchen vielleicht zu kreativ und schief. Das ist ganz anders als Backsteingotik oder Plattenbau á la WBS 70. Und doch solide, weil in Jesu Botschaft gegründet.

Drei Monate waren wir als Gemeinde zwischen WBS 70 zu Hause und haben uns wohl gefühlt. Ab 4. Oktober trifft Baumhaus-Kirche den Backstein-Dom. Ich bin gespannt, was daraus wächst. Wichtig bleibt für uns:

"Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit." (Kolosser 3,16)

Dann werden wir über den Reichtum an Möglichkeiten staunen. Im Dom. In unserer kleinen Johanneskirche. Und in der Kemnitzer Wende, wo etwas Neues entsteht. Denn Gemeinde ist viel mehr als das Haus.

Herzliche Grüße,
Torsten Kiefer

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