Johannes-Gruß, 29. November 2018

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

ein 20-jähriger hat mir mal gesagt: "Ich würde gern Jugendlicher bleiben. Erwachsene können nicht mehr richtg lachen." Ich frage nach: "Wirklich, findest du?" "Ja, wenn man einen Witz erzählt, lachen sie, aber nicht mehr richtig." Ich bin zu dem Schhluss gekommen: Da ist was dran. Wahrscheinlich liegt es daran, dass man als Jugendlicher manche Witze zum ersten Mal hört. Als Erwachsener erkennt man in fast jedem Witz irgendein Muster wieder. Wenn es gut geht, ist es immer noch lustig, aber eben nicht mehr so ganz taufrisch. Schade ist das tatsächlich.

Am Sonntag beginnt das neue Kirchenjahr. Erster Advent. Das ist kein Witz. Aber die Wirkung ist so ähnlich, mit dem Unterschied, dass die Pointe ein paar Tage auf sich warten lässt. Die Kinder werden wieder unter Strom stehen. Stimmung. Erwartung. Geschenke. Schöne Zeit. Aber: Bei den meisten lässt diese Spannung mit der Anzahl der Geburtstage nach. Auch die Vorfreude. Das Lachen. Schade eigentlich.

Nur darf ich eins nicht vergessen: Manche Dinge werden mit der Wiederholung auch besser. Sie  nutzen nicht ab, wie Witze. Sie entwickeln Stil, wie Zeichnungen. Sie gelingen besser, wie Festessen. Sie machen stark, wie Training. Sie geben mir ein festes Herz, wie Bibellesen und Beten. Sie machen Spaß, wie Gottesdienstbesuche. [Diese Liste können Sie selber fortschreiben. Danke.]

Bis Sonntag!

Herzliche Grüße
Torsten Kiefer

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