Johannes-Gruß, 3. November 2017

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

1957 hat sich ein Landpastor im Osten der USA über das Fernsehprogramm geärgert. Er fragte sich: "Was würde passieren, wenn ich die täglich zwei Stunden vor dem Fernseher stattdessen im Gebet verbringen würde?" Während die Familie schlief probierte er zwei Stunden im Gespräch mit Gott, redete, lauschte und las in der Bibel. 1958 stolperte er während einer dieser Gebetszeiten über ein Bild von einem Prozeß. Sieben Jugendliche hatten einen 15-jährigen brutal getötet. Das Bild bewegte ihn so sehr, dass er etwas Urlaub nahm und nach New York in den Gerichtssaal fuhr. Er begann in der damals extrem aggressiven Szene der New Yorker Jugendgangs von Jesus zu erzählen. "Jesus liebt dich! Er kann dich retten.", war seine einfache Botschaft.

Sie ahnen schon, dass es dabei nicht blieb. Ich würde es nicht wissen und Ihnen nicht erzählen. Hoffnungslose Jugendliche wagten es mit dem Glauben an Jesus. Einer der jugendlichen Bandenchefs auch. Er ging zur Polizei und gab seine Waffen ab. Später studierte er Theologie und kam als Prediger in sein Gebiet zurück. Ich schreibe das, weil ich am letzten Sonntag in der Gemeinde in New York war, die mit diesem Landprediger 1958 begonnen hat. Seitdem sind Tausende zum Glauben gekommen. Jugendliche sind von Drogen frei geworden. Menschen haben Hoffnung für ihr Leben bekommen. Menschen haben andere getragen und geliebt.

Ich schreibe Ihnen das, damit Sie nicht den Mut verlieren. Die Anfänge sehen oft unscheinbar aus. Zu verrückt. Zu einfach gesagt. Zu unrealistisch. Aber Jesus ist mehr als ein Denkmodell. Er lebt. Er kann etwas bewegen. Ich will mitmachen.

Bis Sonntag!

Herzliche Grüße
Torsten Kiefer

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