Johannes-Gruß, 4. November 2016

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

auf Hiddensee steht ein Leuchtturm. Wir sind im Dunkeln dorthin gewandert. Es war richtig dunkel. Aus guter Entfernung sah man alle zehn Sekunden den Strahl des Leuchtturms aufblitzen. Ein kurzes Leuchten. Jemand hat vermutet, dass es wohl vier Strahlen sein könnten, die der Turm aussendet. Drehend um die eigene Achse. Während wir durch den schwarzen Wald stolperten, schien es mir, als ob die Kinder ein klein wenig Angst bekamen. Aber wir entdeckten nach und nach mehr von den Strahlen über uns. Und schließlich war der Wald zu Ende. Wir konnten die Strahlen dauerhaft sehen, wie sie den Turm umkreisten. Als wir unter dem Turm saßen, konnten wir sie zählen. Es waren wohl 20. Und es schien, als ob sie sich über uns zu einer großen, schützenden Kuppel wölbten.

Heute habe ich gelesen: "Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens." (Hebräer 12,1-2) Manchmal scheint Jesus weit weg und nur ganz kurz blitzt etwas Orientierung auf. Aber wenn wir bei ihm sind, dann staunen wir, wie er schützend über uns war und ist und sein wird.

Sonntag ist Gottesdienst! Das ist wie so ein Leuchtturmbesuch.
(Ich selbst bin mit den Konfirmanden unterwegs.)

Herzliche Grüße

Torsten Kiefer

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