Johannes-Gruß, 5. Februar

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

"Und siehe, der Engel des Herrn kam herein und Licht leuchtete auf in dem Raum; und er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von seinen Händen. Apostelgeschichte 12,7

So haben wir es, als Familie heute morgen in der Losung gelesen. In einem Begleittext wurden wir dann dazu aufgefordert, darüber nach zu denken, was eigentlich unsere Ketten sind, und wo wir uns Flügel wünschen würden. Weil alle so müde waren, habe ich "Corona" als Ketten vorgeschlagen. Daraufhin kam prompt Protest: "Mama, mit Corona darfst du aber nicht wegfliegen, dann steckst du die anderen an." Soviel Einsicht hatte ich gar nicht erwartet! Trotzdem eine schöne Vorstellung, im Urlaub einfach die Ketten abstreifen und hinfahren oder sogar hinfliegen, wohin man möchte.

Wenn ich mich mit Petrus vergleiche, geht es mir aber immer noch extrem gut. Ich muss keine Angst haben, wegen meines Glaubens eingesperrt zu werden oder irgendwelche Nachteile dadurch zu erleiden. Ich kann von Gott erzählen, wo und wann ich will. Warum mache ich es eigentlich so selten? Gibt es da vielleicht doch Ketten, die man nicht sehen kann (und damit meine ich ausnahmsweise nicht Corona) und die mich doch bremsen? Bin ich einfach nur zu träge geworden? Beschäftigen mich zu viele andere Dinge?

Von allem etwas, denke ich. Wie gut, dass dier Losung mich heute morgen daran erinnert, dass Gott aus unseren Ketten, aus allem, was uns beschwert und hindert, bei ihm und für ihn zu sein, Flügel machen möchte. Ich finde, das ist ein Gebet wert.

Herzliche Grüße,

Ihre Susanne Kiefer

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