Johannes-Gruß, 7. September 2018

Liebe Johannesgemeinde und liebe Freunde,

es gibt Dinge, die braucht man niemandem zu sagen. Mama: "Ach, nimm doch dieses LEGO-Pack. Es ist schön, wenn Du etwas hast." Kind: "Ach nö, Mama! Ich will nichts haben." Oder, der Chef: "Ich schlage Ihnen eine Gehaltserhöhung bei gleicher Arbeitszeit vor." Sie: "Nee, vielen Dank. Das wäre mir zu viel. Ich brauch das nicht."

Haben. Sicherheit. Anerkennung. Darauf springen wir von Kindheit auf an.

Es gibt andere Dinge, da ist es anders. Abgeben scheint zu dieser Art von Dingen zu gehören. Die meisten geben gern ab. Vor allem an Freunde. Es ist eine Art Liebesbeweis. Und Liebe mag jeder.
Aber Abgeben ohne Gegenleistung? Das scheint sinnlos. Vielleicht erinnert uns so ein Abgeben sogar an den Tod, der uns bevorsteht? Weil wir ohne alles diese Welt verlassen werden. Ist es deshalb so unbeliebt? Dann wäre es allerdings ein wichtiges Lernfeld.

Auf jeden Fall scheinen wir dran erinnert werden zu müssen: "Ich gebiete dir und sage, dass du deine Hand auftust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist." (5. Mose 15,11) - Wie aktuell!

Sonntag feiern wir Gottesdienst. Aber Vorsicht! Vielleicht hören wir etwas, was wir gesagt bekommen müssen...

Herzliche Grüße
Torsten Kiefer

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